Hypo|glyk|ämie

hypoglycemia

Absinken des Blutzuckers unter Normalwerte; i.w.S. die sich daraus ergebenden Krankheitszeichen (voll ausgeprägt am Schwellenwert von ca. 40 mg/dl entspr. 2,22 mmol/l). Ätiol.: bei mit Insulinüberproduktion einhergehenden Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (z.B. Inselzelladenom), Erkrankungen der Leber (Hepatitis, Coma hepaticum; Störungen der Gluconeogenese), des Hypophysenvorderlappens, der Nebennierenrinde (s.a. Glucocorticoide), bei Unterernährung, Hunger, nach Magenresektion (Dumpingsyndrom), während der Schwangerschaft u. in der Stillperiode, bei Muskelarbeit sowie nach Verabfolgung von Medikamenten (z.B. Morphium, Insulin u. Antidiabetika, aber auch Cimetidin u. Paracetamol). Klinik: Krankheitszeichen evtl. nur diskret (latente H.) mit Gereiztheit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerz, ggf. aber heftig mit Heißhunger, Schwitzen, Zittern, innerer Unruhe, psychischer Enthemmung, evtl. Somnolenz bis Bewusstlosigkeit (Coma hypoglycaemicum), Krampfanfällen.

Verwandte Themen:

Blutzucker; Coma hypoglycaemicum; Coma posthypoglycaemicum; Dumpingsyndrom; Fetopathia diabetica; Fructoseintoleranz(-Syndrom); Glucocorticoide; Gluconeogenese; Glucopenie; Hungerversuch; hypoglykämisch; Insulin-Hypoglykämie-Test; Insulinpräparate; Spontanhypoglykämie

Ausgewählte Internet-Seiten:

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V.

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.