Aktions|potential

Syn.: AP (Abk.)

action potential

Fach: Physiologie

die der Signalfortleitung dienende kurzzeitige Änderung des Membranpotentials; nach der Ionentheorie der Erregung (dort Abb.) erfolgt durch einen depolarisierenden Reiz zunächst Zunahme der Na+-Leitfähigkeit, d.h. Na+-Einstrom in die Zelle durch Öffnung der Natriumionen-Kanäle, wodurch das Membranpotential in der Phase der Depolarisation („Aufstrich“) vom negativen Ruhemembranpotential ausgehend rasch positive Werte (ca. + 30 mV; „overshoot“) erreicht; die Na+-Kanäle schließen sich, K+-Kanäle werden geöffnet, und es erfolgt Repolarisation, der sich in der Regel eine Nachhyperpolarisation anschließt, bevor das Ruhemembranpotential wieder erreicht wird. Im EMG auch (unscharfes) Synonym für Muskelaktionspotential, S.a. Aktionsstrom.

Verwandte Themen:

Aktionsstrom; Dehnungsreiz; Depolarisation; Erregung 2); Erregungsbildung 2); Erregungspotential; Impuls 4); Impulsfortleitung; Ionentheorie der Erregung; konduktile Membran; Kopp(e)lung, elektrofunktionelle 3); Membranpotential; Muskelaktionspotential; Nachhyperpolarisation; Nervenimpuls; Potential, bioelektrisches; Reizung, elektrische; Repolarisation; Ruhe(membran)potential; Spike 1); Synapse

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.