Globulin

globulin

Gruppe von Proteinen, die in reinem Wasser unlöslich, aber in verdünnten Neutralsalzlösungen löslich sind (Einsalzung). Bei höheren Salzkonzentrationen fallen die Globuline aus (Aussalzung). Eigenschaften u. Stoffwechsel: Sie sind durch eine große Mannigfaltigkeit in Struktur u. Funktion gekennzeichnet. Im Blutplasma machen die Globuline etwa 40% des gesamten Proteins aus (Plasmaproteine). Nach der Beweglichkeit in der Eiweißelektrophorese unterscheidet man Alpha-1-, Alpha-2-, Beta- u. Gammaglobuline. Der hauptsächliche Bildungsort der Globuline ist die Leber. Eine wichtige Ausnahme sind die Immunglobuline, deren Synthese in Plasmazellen erfolgt. Globuline haben eine relative Molekülmasse von 1,5 · 105 – 1,3 · 106; Koagulation bei etwa 60 °C. Globuline sind durch Enzyme oder Hydrolyse abbaubar. Funktion: bei Tier u. Mensch mitverantwortlich für pH-Regelung, als Energielieferant, für den onkotischen Druck, für Transportfunktionen, für Hämostase. Gammaglobuline sind Teile der Globulinfraktion der Plasmaproteine, zu dem die Immunglobuline u. Komponenten des Komplementsystems (Komplement) gehören. Bei der Blutgerinnung spielen Globuline wie der Faktor XI (antihämophiles Globulin C), Faktor IX (antihämophiles Globulin B) sowie Faktor VIII (antihämophiles Globulin A) eine wichtige Rolle.

Verwandte Themen:

Eiweiß; Eiweißelektrophorese; Humanglobulin; Immunglobuline; Plasmaproteine; Serumglobulin

Ausgewählte Internet-Seiten:

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V.

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.