Diabetes insipidus

Syn.: D. spurius; Wasserharnruhr

d. insipidus

Störung des Wasserstoffwechsels mit vermehrter Wasserausscheidung (Polyurie) u. entsprechend gesteigertem Durstgefühl (Polydipsie) bei mangelnder Konzentrationsfähigkeit der Nieren (spezifisches Gewicht des Harns < 1012). Bei fehlendem Flüssigkeitsersatz entwickelt sich schnell eine Hypernatriämie (hypertone Dehydratation). Formen: Eine Störung der Synthese oder Sekretion von ADH führt zum D. i. neurohormonalis s. centralis; dieser kann angeboren oder erworben sein (z.B. idiopathisch, durch Traumata, neurochirurgische Eingriffe, maligne oder benigne Tumoren, entzündlich, vaskulär). Der D. i. renalis (Adiuretin- oder Vasopressin-resistenter D. i.) ist eine rezessiv erbliche X-chromosomal angeborene Erkrankung aufgrund fehlender Ansprechbarkeit der Tubuli auf ADH. Sog. Pseudoendokrinopathie, bei der ADH-Gaben wirkungslos sind. Diagn.: Carter-Robbins-Test.

Verwandte Themen:

Carter-Robbins-Test; Diabetes; Glucosurie; Hypophysenerkrankungen; Insipidus-Syndrom; Nephropathie, erbliche; Pseudoendokrinopathie; Vasopressin; Wasserharnruhr

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Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V.

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.