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Fach: Biochemie, Pharmazie, Immunologie

drei Formen von R., die sich nach anatomischen, funktionellen und biochemischen Faktoren unterscheiden lassen: Membranrezeptoren (Oberflächenrezeptoren, Zellmembranrezeptoren), intrazelluläre R. und Sinneszellen des entsprechenden „Rezeptororgans“ (das i.w.S. auch als R. bezeichnet wird). Membranrezeptoren werden in erster Linie nach dem spezifischen Liganden, z.B. dem Hormon, Neurotransmitter oder Arzneimittelwirkstoff, benannt. Med. von besonderer Bedeutung sind neben den Opiatrezeptoren die Membranrezeptoren des vegetativen Nervensystems (cholinerge R. [Muscarin-R., Nicotin-R.] und adrenerge R. [Alpha- u. Betarezeptoren]), außerdem die Histamin-R. (s.u. Histamin). Intrazelluläre R. befinden sich als „signalübermittelnde“ Struktur innerhalb von Zellen (z.B. der zytosolische Steroidrezeptor) und binden Stoffe, die in der Lage sind, die Zellmembran zu passieren. Sie liegen entweder als lösliche Eiweiße im Zytoplasma der Zelle (zytosolische R.) oder am Zellkern (nukleäre R.) vor. Bindet ein spezifischer Ligand an einen intrazellulären R., wandert dieser in den Zellkern und aktiviert dort Gene für bestimmte Eiweiße, wobei es sich meist um Enzyme handelt, die entsprechende Stoffwechselvorgänge einleiten. Sinneszellen sind als sensorische R. zur Bildung von Reizpotentialen (Aktionspotential) befähigt.

Verwandte Themen:

Alpharezeptoren; Androgen-Rezeptoren; Betarezeptoren; Histamin; Membranrezeptor; Muscarin-Rezeptoren; Nicotinrezeptoren; Sinneszelle; Steroid(hormon)rezeptor

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.