Histamin

Syn.: Ergamin; 2-(4-Imidazolyl)ethylamin

histamine

Tabelle

basisches biogenes Amin; Decarboxylierungsprodukt von Histidin; einer der bekanntesten Mediatoren der allergischen Entzündung. Vorkommen: beim Menschen in allen Körpergeweben, insbesondere in Mastzellen u. basophilen Granulozyten, höchste Konzentrationen in der Lunge. Funktionen: 1) Dilatation der Kapillaren, Erhöhung der Kapillarpermeabilität u. Blutdruckabfall. 2) Kontraktionen der glatten Muskulatur, u.a. der Bronchialmuskeln in der Lunge. 3) Induktion einer erhöhten Magensäuresekretion. 4) Erhöhung der Herzfrequenz. Mediator der allergischen Soforttyp-Reaktion: nach Intrakutan-Testung Dreifach-Reaktion: sofortige punktförmige Rötung am Einstichsort, Quaddelbildung u. Entwicklung eines ungleichmäßig begrenzten Erythems nach kurzer Latenz. Rezeptortypen: Vermittlung der Wirkungen durch Histaminrezeptoren am Zielgewebe. Man unterscheidet H1- und H2-Rezeptoren, zudem wirkt Histamin möglicherweise als Neurotransmitter im zentralen Nervensystem (H3-Rezeptor). Hemmung erfolgt durch an den genannten Histaminrezeptoren des Gewebes angreifende Antihistaminica (H1-Rezeptorenblocker, H2-Rezeptorenblocker). pharm Anw. als Diagnostikum u. Hyperämisierungsmittel.

Verwandte Themen:

Antihistaminica; β-Imidazolyläthylamin; β-Iminoazolyläthylamin; Diamin; H1 2); Histaminrezeptoren; Hormon; H1-Rezeptoren; H2-Rezeptorenblocker; Imidazol; Membranrezeptor; Rezeptor 2)

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.