Nor|adrenalin

Syn.: (HO)2C6H3–CH(OH)–CH2NH2; Norepinephrin; Arterenol; Levarterenol

noradrenaline; norepinephrine

als Neurotransmitter u. Hormon wirksames Catecholamin. Wird aus Dopamin in den noradrenergen Neuronen u. chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks gebildet. Als neuraler Transmitter sowie als Nebennierenmarkhormon durch cholinerge, postganglionäre sympathische Nervenimpulse freigesetzt. Wirkung: stimuliert überwiegend Alpha-1-Rezeptoren u. Beta-1-Rezeptoren am Herzen u. besitzt nur eine schwache Beta-2-Wirkung auf die glatte Muskulatur. N. ist für die physiol. Aufrechterhaltung des Gefäßtonus verantwortlich. Es erhöht durch Vasokonstriktion den Tonus aller Gefäße, mit Ausnahme der Koronargefäße. Durch Erhöhung des peripheren Widerstands steigen systol. u. diastol. Blutdruck; die Nierendurchblutung sinkt; trotz Beta-1-Stimulation bewirkt es reflektorisch Bradykardie. Abbau: Inaktivierung durch Wiederaufnahme in die Speichergranula, Metabolisierung durch Phenyläthanolamin-N-Methyltransferase zu Adrenalin oder Abbau durch Catechol-O-Methyltransferase u. Monoaminooxidase zu Vanillinmandelsäure (3-Methoxy-4-hydroxymandelsäure). Diagn. u. ther. Bedeutung: erhöhte Noradrenalinkonzentration im Plasma oder Urin bei Tumoren im Nebennierenmark oder in den sympathischen Ganglienzellen (Phäochromozytom, Neuroblastom, Ganglioneurom). Noradrenalinpräparate als Therapeutika in der Intensivmedizin, z.B. bei Schockzuständen.

Verwandte Themen:

Adrenalin; adrenerg(isch)es System; Alpharezeptoren; Betarezeptoren; Catecholamine; Catecholamine, freie; Dopase; Levarterenol; Nebennierenmark; NOR 1); Sympathikus; Sympathomimetica, direkte; Transmitter; Vanillinmandelsäure

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.