Trans|plantat|abstoßung
rejection
durch Immunreaktion bedingte Wirt-Transplantat-(„host-versus-graft“-)Reaktion zur Abstoßung des Transplantats (T.). Dabei spielen eine wesentl. Rolle die im T. enthaltenen Spender-Leukozyten u. gewebszellständigen Histokompatibilitätsantigene (s.a. HLA-System), die im Wirt eine zelluläre (u. humorale) Immunreaktion gegen das T. auslösen (s.a. Immunität, zellvermittelte). First-Set-Reaktion: beim vorher nicht sensibilisierten Empfänger: anfangs gute Vaskularisierung u. Durchblutung, innerhalb von 2 Tagen reichliche Granulozyteneinwanderung am Rande. Am 3.9. Tag zunehmende Infiltration von Lympho- u. Monozyten u. verminderte Durchblutung. Am 7.8. Tag Thrombosen, Blutungen u. Ödem u. Nekrose im T. u. in der Umgebung, ca. bis zum 12. Tag: Abstoßung. Second-Set-Reaktion: beschleunigte Abstoßung eines vom gleichen Spender stammenden Zweittransplantates („second set“) als Ausdruck der von immunkompetenten Zellen schneller (nach Sensibilisierung) als bei der Erstimplantation gebildeten spezifischen Antikörper gegen das T. Verhinderung der Abstoßung durch Immunsuppression; s.a. Konditionierung (2).
Verwandte Themen:
Abstoßungsreaktion; Ar 2); First-set-Reaktion; Histokompatibilitätsantigene; HLA-System; host versus graft reaction; Immunabstoßungsreaktion; Immunität, zellvermittelte; Immunreaktion 2); Immunrejektion; Immunsuppression; Immunsuppressiva; Isoantikörper 4); Konditionierung 2); Lebertransplantation; Memory-Zellen; Rejektion; Second-Set-Reaktion; Transplantation; Transplantationsimmunität
© Urban & Fischer 2003 Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.