Lithium

Syn.: Li (Abk.)

lithium

Alkalimetall mit Atomgew. 6,94, OZ 3; 1-wertig; natürliche Isotope: 6Li, 7Li, radioaktiv 8Li. Vork. u.a. als biologisches Spurenelement (Serumwerte 3–11 μg/l). pharm Anw. finden Li-Salze (Chlorid, Carbonat) bei manisch-depressiven Erkrankungen als Dauer- bzw. Intervallbehandlung; NW: Leukozytose, Gewichtszunahme, Hautveränderungen, feinschlägiger Tremor, Schilddrüsenfunktionseinschränkungen. Gefahr der Li-Vergiftung bei ungenügender renaler Clearance (< 10 ml/min) infolge Akkumulation; manifestiert sich als arterielle Hypertonie u. Nierenschädigung. Klinik: bei Serumwerten > 2–2,5 mval/l Durst u. Hyposthenurie, bei 3–4 mval/l Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauch- u. Muskelschmerzen, Quincke-Ödem, fein-, später grobschlägiger Tremor, verwaschene Sprache, Muskelzuckungen, Durchfall; bei > 4–6 mval/l Muskelhypertonie, Bewusstseinsstörung, evtl. epileptische Krampfanfälle, zentrale Ausfallserscheinungen.

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.