Bartter-Syndrom

Bartter's syndrome

Biogr.: Frederic C. B., Endokrinologe, Bethesda/Md.

Abbildung

eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte idiopathische Hypokaliämie. Pathogen.: abnorme Erhöhung der Natriumpermeabilität des Tubulusepithels mit konsekutiver Aktivierung der Na+-K+-ATPase. Diese führt zu einer Hyperkaliurie u. folgender Hypokaliämie mit hypochlorämischer metabolischer Alkalose, Hypomagnesiämie u. Hypophosphatämie. Die Plasmareninaktivität ist stark erhöht, ebenso Angiotensin II, Aldosteron; es findet sich eine vermehrte Prostaglandinurie. Klinik: bereits im Säuglingsalter schwere Hypokaliämie mit Erbrechen, Polyurie, Dehydratation u. Wachstumsstörungen bei normalem Blutdruck; beim Erwachsenen v.a. Hypotonie u. Adynamie. Ther.: Kaliumsubstitution u. gleichzeitige Gabe von Aldosteronantagonisten; Indometacin normalisiert die Renin- u. Aldosteronspiegel. DD: „Pseudo-Bartter“ bei chron. Diuretika- bzw. Laxanzienabusus.

Verwandte Themen:

Hyperadiuretismus; Hypophysenerkrankungen; Pseudo-Bartter(-Syndrom)

Ausgewählte Internet-Seiten:

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V.

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.