Auto|anti|körper

autoantibodies

Tabelle

komplette oder inkomplette Antikörper, die durch gegen Antigendeterminanten körpereigener Elemente gerichtete Autoantigene hervorgerufen werden. Können sich spezifisch gegen ein Organ richten oder nicht organspezifisch auftreten, trotzdem aber auch nur an einem einzigen Organ zu entsprechenden Manifestationen führen (s. Tab.). A. können bestimmte Zellen oder Faktoren aktivieren oder hemmen (z.B. Spermien bzw. den Intrinsic-Faktor). Ihre Bildung durch B-Lymphozyten bzw. durch die proliferierenden Plasmazellen wird bei intakter Selbsttoleranz (Immuntoleranz gegen körpereigene Proteine) gehemmt durch T-Suppressor-Lymphozyten, deren Mangel einen der auslösenden Faktoren der Autoimmunkrankheiten darstellt. Sie bilden mit Autoantigenen Immunkomplexe u. können durch Komplementaktivierung zytolytisch wirken, aber auch andere durch Komplementfaktoren auslösbare Reaktionen hervorrufen. S.a. Hämoautoantikörper.

Verwandte Themen:

Antikörper; Antikörper, autologe; Autoagglutinin; Autoantigen; Autoimmunkrankheit; Autosensibilisierung; Erythrozytenantikörper; Hämoautoantikörper; Selektionstheorie 2); Wärmeautoantikörper; Zellkern

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.