Akro|megalie

acromegaly

Abbildung

Größenzunahme der Akren nach Abschluss des Wachstumsalters infolge vermehrter Produktion von Wachstumshormon (Somatotropin). Ätiol.: meist verursacht durch ein somatotropes Adenom des Hypophysenvorderlappens (HVL). Klinik: Neben der Vergrößerung von Nase, Ohren, Kinn, Händen, Füßen, aber auch Jochbein, Wirbeln, knorpeligen Thorax- u. Gelenkanteilen kommt es zu Hirsutismus, Haarausfall, Amenorrhö, Potenzverlust (Gonadenatrophie), Splanchno- u. Viszeromegalie (besonders Kardiomegalie), Arthropathie, evtl. Diabetes mellitus und, bei großem Hypophysen-Tumor, bitemporaler Hemianopsie u. Stauungspapille. Zu den subjektiven Symptomen gehören Kopf- u. Gliederschmerzen, Parästhesien der Hände, vermehrte Schweißneigung, kloßige Sprache. – Bei Manifestation der Wachstumshormon-Mehrproduktion in der Kindheit resultiert zusätzlich akromegaler Hochwuchs (Gigantismus) infolge gesteigerten Längenwachstums bei offenen Epiphysenfugen in der Pubertät.

Verwandte Themen:

Facies acromegalica; Gigantomelie; Hyperostose; Hypophysenerkrankungen; Marie-Syndrom I; Pachyakrie 2); Psychosyndrom; Riesenwuchs, hypophysärer; Somatotropin

Ausgewählte Internet-Seiten:

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Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V.

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.