Osteo|blast

Syn.: Osteo|blasto|cytus

osteoblast

die „Knochenmutterzelle“ mesenchymalen Ursprungs. Rundlich bis oval, groß (zytoplasmareich), mit Fortsätzen; reich an Glykogen, alkal. Phosphatase, β-Glucuronidase, Ribosomen u. Mitochondrien. Besitzt stark entwickeltes Ergastoplasma u. großen, chromatinarmen Kern. O. bilden in der oberflächennahen Funktionsform das Osteoid, d.h. die organischen Bestandteile der Knochenmatrix: Kollagen, Mucopolysaccharide, Proteoglykane sowie Glykoproteine (sezerniert durch den gut entwickelten Golgi-Apparat). Kollagensynthese über die Bildung von lysin- und prolinreichen Protokollagen-Polypeptiden, Hydroxylierung der Lysin- und Prolin-Residuen des Protokollagens, Absonderung des dreifach helikal verdrillten löslichen Tropokollagens in die Matrix sowie Bildung löslicher, dann unlöslicher Kollagenfibrillen als Elemente der Kollagenfasern. Nach Akkumulation von Calciumsalzen und Phosphorverbindungen erfolgt Mineralisation der Matrix durch Hydroxylapatit-Einlagerung (Kristallkeime am Kollagen; weitere Anlagerung) u. amorphe Calciumsalze sowie andere Salze (als Ionen-Depot). Der O. wird nach Abschluss des Knochenaufbaus (Einschluss in Interzellularsubstanz) zum Osteozyten. S.a. Osteoklast, Ossifikation.

Verwandte Themen:

Hypophosphatasie (Rathbun); Knochenstoffwechsel; Ossificatio; Osteoid; Osteoklast 1); Osteoplast; osteoplastisch 1); Osteozyt

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.