Mark|scheide

Syn.: Stratum myelini

myelin sheath

Fach: Histologie

Abbildung

während der Myelinisation (Myelogenese [2]) um die Axone der Nervenzellen gebildete Gliahülle mit Isolierfunktion (s.a. Myelin). Im peripheren Nervensystem das Produkt der Mehrfacheinhüllung der Nervenfaser durch die myelinreiche Zellmembranausstülpung der Schwann-Zellen (erfolgt unter Ausbildung einer „mesenteriumartig“ verbleibenden Verbindung mit der Schwann-Zelle: Mesaxon). Durch die Umwickelung des Axons durch die Schwann-Zelle entstehen konzentrische Lamellenwickelungen aus abwechselnd dunklen (Lamella myelini densa; englisch: major dense line) und hellen (Lamella myelini intermedia; englisch: intraperiod line) Linien. Im ZNS gebildet von Oligodendrozyten als deren myelinopoetischer Fortsatz. Die M. ist diskontinuierlich (segmentiert), wobei die Segmente (Internodien) durch Einschnürungen getrennt sind (Ranvier-Schnürringe). Die so umhüllten Fasern werden als markhaltig oder markreich bezeichnet (s. Abb.). Der unter Markballenbildung erfolgende Untergang (Markscheidenzerfall, Myelinscheidenzerfall, Entmarkung) führt zu Funktionsverlust.

Verwandte Themen:

Entmarkung; Markballen; markhaltige Nervenfaser; Mesaxon; Myelin; Myelinscheide; Myelogenese 2); Nervenfaser; Nervensystem; Neurolemm; Ranvier-Schnürring; Schwann-Zelle

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.