Interzeption

Fach: Gynäkologie

Verhinderung einer Schwangerschaft durch Verhinderung der Nidation des befruchteten Eies; gilt vor dem Gesetz nicht als Schwangerschaftsunterbrechung. Methoden: 1) hormonale I. (sog. Postkoitalpille, „Pille danach“): a) orale Verabfolgung von Östrogenen in hoher Dosierung innerhalb von 72 Std. nach dem Koitus (5 mg Ethinylestradiol/Tag 5 Tage lang; wegen Nebenwirkungen weitgehend verlassen); b) orale Verabfolgung einer hoch dosierten Östrogen-Gestagen-Kombination (Verfahren nach Yuspe: 2-mal 100 μg Ethinylestradiol + 0,5 mg Levonorgestrel in Abstand von 12 Std., Beginn innerhalb von 72 Std. nach dem Koitus); NW: Übelkeit, Erbrechen; c) orale Verabfolgung eines reinen Gestagens (z.B. Levonorgestrel 0,75 mg) innerhalb von 3 Std. nach dem Koitus (in Europa wenig üblich). 2) mechanische I.: Einsetzen eines Intrauterinpessars, wenn die Frist für die hormonalen Methoden (72 Std. nach dem Koitus) verstrichen ist („IUP danach“). S.a. Kontragestion, Menstruationsregulierung.

Verwandte Themen:

Intrauterinpessar; Kontragestion; Konzeptionsverhütung; Menstruationsregulierung; Nidation; Nidationshemmer; Ovulationshemmer; Pille danach; Postkoitalpille

Ausgewählte Internet-Seiten:

Berufsverband der Frauenärzte
Dachverband der Frauengesundheitszentren
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
Gynäkologisches Informationsforum für Frauen
Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.