Herz|nerven

cardiac nerves

die die Herztätigkeit im Rahmen der Herzregulation beeinflussenden Nerven. Es sind dies Äste des Nervus vagus (Rami cardiaci; vom Vagusstamm u. vom Nervus laryngeus recurrens; führen aber auch afferente, Herzschmerzen vermittelnde Fasern), die die Herzarbeit ökonomisieren (sog. Nervi depressores), u. von den Hals- u. Thoraxganglien des Grenzstrangs des Sympathikus stammende Nervi cardiaci (Nervi accelerantes). Gemeinsam bilden sie ein Netz (Plexus cardiacus) an der aufsteigenden Aorta u. der Lungenschlagader (Truncus pulmonalis), das die Herzkranzarterien begleitet u. in der Herzwand, auch am His-Bündel gelegen ist. Die Effekte werden als negativ bzw. – als Sympathikuseffekte – als positiv chronotrop, dromotrop, inotrop u. bathmotrop bezeichnet. Der Transmitter der sympathischen H. (Noradrenalin) entfaltet seinen Effekt über β1-Rezeptoren an der Membran der Herzmuskelzellen; mittels Betarezeptorenblocker kann die Wirkung der sympathischen Nerven auf das Herz abgeschwächt werden.

Verwandte Themen:

Betarezeptorenblocker; Herzfrequenz; Herzregulation; Herzschmerz; Nervi accelerantes

Ausgewählte Internet-Seiten:

Deutsche Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie
The Whole Brain Atlas (engl.)

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.