Gedächtnis|störung

Syn.: Dysmnesie

memory disturbance; dysmnesia

Störungen von Gedächtnis u. Lernleistungen. Vorkommen besonders bei Demenz, Psychosen, aber auch bei Schizophrenien u. Depressionen (3) möglich. Unterschieden nach Art der betroffenen Leistungen. Störungen des deklarativen Gedächtnisses betreffen die willkürliche Erinnerung an Daten u. Fakten (semantisches Gedächtnis) bzw. Lebensereignisse (episodisches Gedächtnis). Diese werden auch als explizite G. zusammengefasst. Vorkommen insbesondere bei Läsionen im Temporallappen. Prozedurale Gedächtnisstörungen betreffen v.a. die unwillkürliche Aneignung motorischer oder kognitiver Handlungsabläufe (z.B. Spielen eines Musikinstruments, Binden eines Knotens oder Erlernen eines Tastenschlüssels am PC). Vorkommen z.B. bei Erkrankungen der Basalganglien wie Chorea Huntington oder Parkinson-Syndrom. Störungen des Arbeitsgedächtnisses referieren auf die Fähigkeit, Wahrnehmungs- u. Gedächtnisinhalte momentan bewusst und damit einer kognitiven Verarbeitung verfügbar zu machen. Vorkommen insbesondere bei Veränderungen des Frontallappens oder bei Schizophrenien.

Verwandte Themen:

Dementia; Depressio 3); Dysmnesie; Gedächtnis; Psychose; Schizophrenia

Ausgewählte Internet-Seiten:

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Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker
Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V.
Deutsche Gesellschaft für Biologische Psychiatrie
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychoanalyse und Nervenheilkunde
Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie
Klinisch-diagnostische Leitlinien bei psychischen Störungen

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.