D., neuro|vegetative

neurovegetative d.; autonomic dysregulation

meist multifaktoriell (Stress, Infekt, Konstitution etc.) bedingte Störungen von Körperfunktionen infolge einer Fehlregulation des vegetativen Nervensystems u. dessen dienzephaler Steuerungszentren i.S. einer Hyper- oder Hypotonie des Sympathikus oder Parasympathikus (u. evtl. mit raschem Wechsel in u. zwischen diesen beiden Systemanteilen; Sympathikotonie, Vagotonie). Je nach Art der Störung der allgemeinen Regulation bzw. deren Rhythmik ist die Manifestation sehr verschiedenartig, wobei aber die Symptome seitens des Ortes höchster Empfindlichkeit (d.h. seitens empfindlich reagierender Organe) bzw. der größten Irritation (Locus minoris resistentiae bzw. majoris irritationis) vorherrschen. Verlaufsstadien (n. Heteny): vegetatives Stadium (Übererregbarkeit des Systems ohne Organdisposition), organotrop-funktionelles St. (Organfunktionsstörung, z.B. Magenneurose), St. der Organkrankheit (z.B. Magengeschwür), St. der Latenz (z.B. bei rezidivierendem Magengeschwür), St. der fixierten Gewebsveränderung (z.B. als Pylorusstenose); in jedem Stadium ist aber ein Prozessstillstand möglich. Als häufige Form die neurozirkulatorische D.

Verwandte Themen:

Dysphagia; Irritationssyndrom, psychisch-vegetatives 4); Sympathikotonie; Vagotonie; vegetative Dystonie

Ausgewählte Internet-Seiten:

BrainNet - Informationen für Ärzte und Patienten
Deutsche Gesellschaft für klinische Neurophysiologie
Deutsche Gesellschaft für Neurologie
Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie
Swiss Society for Neuroscience (engl.)

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.