Cholin

Syn.: Trimethylhydroxyäthylammoniumhydroxid; (CH3)3N+–CH2–CH2OH]OH; Bilineurin; Sinkalin

choline

Fach: Biochemie

eine relativ instabile, quartäre Ammoniumbase; wichtiges biogenes Amin, das z.B. – frei oder in Lipoiden gebunden – in Eidotter, Leber, Getreide, Hülsenfrüchten, Frischmilch vorkommt u. das als essentieller Metabolit vom Erwachsenen in einer Tagesmenge von ca. 0,5 g benötigt wird; ist enthalten in Blutserum, Leber- u. Blasengalle, Harn, Sperma. Nach der im Darm erfolgenden Resorption wird es in der Leber (u. Niere) weitgehend abgebaut (oxidative Demethylierung), bei Bedarf offenbar auch in Leber u. Darmwand synthetisiert (aus Colamin). Es stellt die Grundsubstanz des Acetylcholins dar (wirkt selbst aber nicht cholinergisch!) u. erfüllt wesentl. Intermediärfunktionen; ist Baustein für Lecithin (Phosphatidylcholin) u. Plasmalogene; insbes. als lipotroper Leberschutzstoff (Mangel kann Ursache einer Fettleber sein), Methylgruppen-Donator.

Verwandte Themen:

Acetylcholin; Cholindehydrogenase; Colamin; Phosphatidylcholin(e)

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.