Anthrachinon

anthraquinone

Abbildung

Oxidationsprodukt des Anthracens; haut- u. schleimhautreizender Stoff (Formel). Ausgangssubstanz für synthetische Farbstoffe (z.B. Alizarin), Therapeutika (z.B. Anthra- u. Chrysarobin) u. Grundkörper natürlicher Pigmente u. pflanzlicher Wirkstoffe wie der Anthrachinone. Diese Glykoside finden Anw. als antiabsorptive u. sekretagoge Abführmittel. Wirkung: Die im Darm abgespaltenen Aglykone (Emodine) werden im Dickdarm durch die Darmflora zu den stuhlerweichend wirksamen Anthranolen, Anthronen umgesetzt. Vorkommen: z.B. in Aloe, Rhabarber-Rhizomen, Folia Sennae, Cascara Sagrada. NW: Eine mögliche kanzerogene Wirkung wird diskutiert.

Verwandte Themen:

Abführmittel; Abführmittel, antiabsorptiv u. sekretagog wirkende; Aloin; Emodine; Rhamnus frangula; Sennesblätter

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.