Re|zeptor

receptor

Struktur im Organismus, die spezifische Reize zu empfangen vermag und eine darauf beruhende Folgereaktion vermittelt. Die Spezifität eines R. für einen bestimmten Reiz beruht auf seinem Aufbau, seiner Lokalisation innerhalb des Organismus und seiner Funktion. Klassifik.: Eine Einteilung kann nach verschiedenen Gesichtspunkten (z.B. Schnelligkeit der Reizanpassung, also Adaptationsverhalten; Art der Impulsbildung) erfolgen; häufigste sind die nach Art des Reizes (s.u. 1) und der Art des Rezeptors (s.u. 2). Nach dem Reizursprung lassen sich Extero- und Enterorezeptoren unterscheiden: Extero-R. empfangen Reize aus der Umwelt (z.B. Licht, Schall, Berührung, Gerüche); Entero-R. (Interorezeptoren) registrieren Zustände im Inneren des Organismus. Funktion: Die Bedeutung der R. ist vielfältig – u.a. Regulation von Stoffwechselprozessen (direkte Aufnahme von Stoffwechselprodukten in die Zelle, Informationsübertragung); Aufrechterhaltung der Balance zwischen Zelluntergang u. -erneuerung; Immunantwort; Homöostase; Schnittstelle zwischen Organismus u. Umwelt (Kommunikation; Orientierung, Anpassung). Diagn.: Nachweis von R. mittels monoklonaler Antikörper, markierter Substrate, Lectine, immunhistochemisch, Fluoreszenzverfahren, NMR-Spektroskopie, Elektronenmikroskopie etc.

Verwandte Themen:

adäquat; Afferenz; Chemo(re)zeptor; Extero(re)zeptor; Hemmung, kompetitive; Konjugation c); Nozi(re)zeptor; Reflex 2); rezeptiv; Selektionstheorie 2); Sensibilität 2); Sinneszelle; Thermorezeptor; Zellmembran

1)

die für spezifische äußere Reize empfindliche „Empfangseinrichtung“... (mehr)

2)

drei Formen von R., die sich nach anatomischen, funktionellen und biochemischen... (mehr)

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.