K., fetaler

fetal c.

Abbildung

das den Dottersack- u. Allantoiskreislauf ablösende Kreislaufsystem des Fetus, das über die Nabelschnurgefäße mit dem Plazentakreislauf verbunden ist (s. Abb.) u. bis zur Geburt funktioniert, wobei beide Herzhälften nur für den Körperkreislauf tätig sind. In der Plazenta arterialisiertes Blut tritt durch die Nabelvene ein u. fließt z.T. – mit wenig Pfortaderblut vermischt – zur Leber, z.T. durch den Ductus venosus an der Leber vorbei in die untere Hohlvene (mischt sich mit venösem Blut der unteren Körperhälfte) u. gelangt über den rechten u. – via Foramen ovale – linken Vorhof u. Ventrikel in den großen Kreislauf; das Blut aus der oberen Hohlvene geht über die rechte Herzhälfte, den Stamm der Arteria pulmonalis u. den Ductus arteriosus (d.h. ebenfalls an den noch nicht funktionierenden Lungen vorbei) in die Aorta descendens. Aus der Aorta fließt das Blut zur Regeneration (Stoffaustausch) durch die Nabelschnurarterien in die Plazenta. Nach der Geburt, mit Eintreten der Lungenatmung u. Fortfall des Plazentakreislaufs, erfolgt Umstellung durch Funktionsaufnahme des Lungenkreislaufs, eine Trennung der Pumpleistung beider Herzhälften, u. zwar durch Kollaps (u. Verödung der Nabelvene u. des Ductus venosus) sowie Ventilverschluss des Foramen ovale u. Kollaps (u. Verödung) des Ductus arteriosus.

Verwandte Themen:

Blutkreislauf 2); Ductus arteriosus; Fetalkreislauf; Nabelschnur; Nabel(schnur)gefäße; Plazentakreislauf; Shunt, arteriovenöser; Umbilikalkreislauf

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.