Wurm|eier

helminth eggs; worm e.

Abbildung   Abbildung

von weiblichen bzw. hermaphroditischen Helminthen in den Wirtsorganismus ausgestoßene Eier, deren – z.T. von Dotterzellen umgebene – Eizellen sich bei manchen Arten erst nach Abgang mit den Ausscheidungen, bei anderen schon im Wirt weiterentwickeln. Die Entwicklung der geschlüpften Larven geht meist in 1 oder 2 Zwischenwirten weiter, führt im Endwirt zur Geschlechtsreife („adulte Würmer“). – Merkmale (s.a. Abb.): 1) Ancylostoma duodenale: oval, 50 (60) : 35 (40) μm, frisch (im Stuhl) mit glasklarer Hülle; mit 2–8 Furchungszellen. – 2) Ascaris lumbricoides: ovulär; befruchtet 54–60 μm, mit bräunlicher Außen- u. farbloser Innenhülle; unbefruchtet 75–85 μm, farblos, mit Tröpfcheneinschlüssen; erst die Larve ist invasionsfähig. – 3) Clonorchis sinensis: 16 : 30 μm, bauchig flaschenförmig, mit Deckel, am Gegenpol evtl. winzige Haken; enthält bei Ablage das Miracidium. – 4) Dicrocoelium dendriticum: oval, 26 : 40 μm, dunkelbraun, dickschalig; enthält bei Ablage das Miracidium. – 5) Diphyllobothrium latum: 45 (50) : 67 (70) μm, dicke, braune Schale, an den Polen Deckel bzw. kleiner Knopf, zentrale Eizelle mit Dotterzellen; Embryonalentwicklung im Wasser unter Bildung einer zweiten, inneren Hülle u. einer Epithelschicht (später Zilien tragend). – 6) Diphyllidium caninum: kugelig, 20 : 30 μm, zweischalig; der Embryo mit 6 paarig angeordneten Haken; um die durchscheinende Innenhülle dünne bläschenartige Membran (dadurch 26 : 50 μm). – 7) Enterobius vermicularis: doppelt konturiert, farblos, asymmetrisch oval; 4-schichtige Schale; mit schlupffähigem Embryo. – 8) Fasciola hepatica: oval, 80–140 μm, gelbbraun, mit Deckel u. deckelnaher Eizelle (mit Dotterzellen). – 9) Fasciolopsis buski: ovalär, 83 : 138 μm, Pole leicht konisch mit Deckel; unreif farblos/gelblich, später bräunlich, klebrig; Eizelle (mit Dotterzellen) deckelwärts exzentrisch. – 10) Hymenolepis nana: elliptisch, 40 : 50 μm; 2 Hüllen, dazwischen – polnahe – fädige Gebilde. – 11) Necator americanus: ähnlich wie Ancylostoma-Ei, länglicher; 35 (40) : 64 (72) μm. – 12) Paragonimus westermani: oval, unterschiedlich groß (ca. 55 : 90 μm), goldbraun; Deckel mit Kragen; 1 Eizelle mit 5–10 Dotterzellen (auch reifere Stadien). – 13) Schistosoma: alle Arten mit Miracidium; Sch. haematobium: längs-ovulär, 45–60 : 120–160 μm, durchsichtig, Stachel an einem Pol; Sch. japonicum: plump-oval, 50 : 100 μm, gelblich; rudimentärer Stachel; Sch. mansoni: asymmetrisch-ovalär, 60 : 130–180 μm, seitlich Stachel. – 14) Strongyloides stercoralis: oval, 30 : 50–70 μm, glatte, dünne, durchsichtige Schale; Larve (aus embryoniert abgelegtem Ei) schlüpft im Darm; manche Eier nur Morula- bis Larvenstadien enthaltend. – 15) Taenia saginata, T. solium (voneinander kaum unterscheidbar); rund mit Randwall, 20 : 40 bzw. 30 : 50 μm; dünne Schale, Larve (Sechshakenlarve mit 3 Hakenpaaren) von radiär gestreifter Embryophore umgeben. – 16) Trichostrongylus: 30–80 μm; ähnlich wie Ancylostoma-Ei (aber viele Furchungszellen). – 17) Trichuris trichiura: 20 (25) : 50 (55) μm, doppel- u. dickschalig, gelblich/braun, zitronenförmig; Eizelle ungefurcht; an bd. Polen heller Schleimpfropf.

Verwandte Themen:

Ascaris lumbricoides; Cestoda; Clonorchiasis; Diphyllobothrium latum; Ei; Enterobius vermicularis; Fasciola hepatica; Helminthen; Hymenolepis nana; MIFC-Methode; Miracidium; Necator; Paragonimus; Sechshakenlarve; Taenia saginata; Trematoda; Trichuris trichiura; Zestoden; Zwischenwirt

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.