V. uri|na|ria

Syn.: Harnblase

urinary bladder

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im kleinen Becken extraperitoneal (Bauchfellüberzug nur zwischen Scheitel und Ureterenmündung) gelegenes, dehnbares, ovoides, muskuläres Hohlorgan. Ist Teil des Urogenitaltrakts. Innen mit Schleimhaut überzogen, liegt beim Erwachsenen hinter der Symphyse; ihre Vorderfläche ist durch einen Verschiebespalt von dieser getrennt. Bei ♀ mit der vorderen Scheidenwand u. teilweise mit dem Uterus fest verbunden, bei ♂ vom Beckenboden durch Prostata, Samenblasen u. -leiter getrennt. Evtl. fehlgebildet oder deformiert (z.B. als V. fibrosa: Schrumpfblase, V. gigantea: Megazystis). Fassungsvermögen 300–500 ml. Abschnitte: Corpus vesicae urinariae (Körper), Vertex vesicae (Scheitel), Fundus vesicae urinariae (Blasengrund) mit dem Trigonum vesicae (das in der Spitze das Ostium urethrae internum u. die Uvula, an der Basis bds. die Ureterostien enthält), Collum vesicae (Blasenhals). Wand: besteht aus drei Schichten: Tunica mucosa (Schleimhaut) mit Übergangsepithel (Epithelium transitionale, Urothel), welches Basal-, Intermediärzellen u. große Deckzellen (mit ausgeprägter Glykokalyx) besitzt, sowie mit Lamina propria mucosae mit kollagenen u. elastischen Fasern. Mit Nodi lymphatici, im Trigonum vesicae auch mit tubulösen Schleimdrüsen; Tunica muscularis mit dreischichtig, netzartig angeordneter glatter Muskulatur (Stratum longitudinale internum, Stratum circulare, Stratum longitudinale externum; Tunica serosa (an von Peritoneum überzogenen Wandabschnitten) bzw. Tunica adventitia (im Bereich extraperitoneal gelegener Wandabschnitte). – Nervale Versorgung s.u. Blasenzentrum. S.a. Blasen....

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Blase 2); Blasenachalasie; Blasenfehlbildung; Blasenzentrum; Harnblase; Megazystis; Schrumpfblase

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.