Uro|sepsis

urosepsis

von den Harnwegen ausgehende septische Erkrankung. Als aseptische u. als septische Urotoxikose sowie als eigentliche U. (= septisches Harnfieber), d.h. als Septikämie mit frühzeitiger Metastasierung, wobei die Erreger spontan aus den Harnwegen austreten. Ätiol.: meist Folge einer Pyonephrose nach Harnstauung (Steinleiden, Ureterblockade, Harnröhrenverengung) mit Sekundärinfektion, oder aber nach Schleimhautverletzung, z.B. anlässlich einer Prostataresektion, eines Katheterismus. Klinik: perakuter Beginn mit septischem Fieber u. Schüttelfrost, pyämischen Metastasen, hoher Leukozytose, schnellem Puls, allgemeinen Vergiftungserscheinungen („Nephrotoxine“). Kompl.: Metastasen, Thrombophlebitis urinaria septica der Beckenvenen (evtl. mit sekundärer Phlegmone), Kachexie.

Verwandte Themen:

Katheterfieber; Sepsis; Urotoxikose

Ausgewählte Internet-Seiten:

American Urological Association
Cochrane Prostatic Diseases and Urologic Group
Urologenportal - BDU e. V. und DGU e. V.

U., einseitige renale

septische Pyelonephritis... (mehr)

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.