Umgehungs|ana|stomose

bypass anastomosis

Fach: Chirurgie

operatives Kurzschließen von Hohlorganabschnitten zur Umgehung krankhafter, operativ nicht unmittelbar zu behebender passagebehindernder Krankheitsprozesse oder zur vorübergehenden Entlastung bzw. – seltener – zur langzeitigen bis dauerhaften Ausschaltung eines Organabschnittes. I.e.S. meist als Palliativoperation im Verdauungstrakt (bei Karzinom, auch als Voroperation vor einer Tumorentfernung), u. zwar als Seit-zu-Seit-Anastomosierung oder mit Hilfe einer Interposition. Am Blutgefäßsystem als Bypass, am Lymphgefäßsystem bei der Lymphgefäßtransplantation, am Liquorsystem – bei Hydrocephalus – als Ableitungsoperation. – S.a. Gastroenterostomie, Ileumausschaltung, Hepatogastrostomie, Kotfistel.

Verwandte Themen:

Bypass; Gastroenterostomia; Hepatogastrostomie; Hydrocephalus; Ileumausschaltung; Interpositio; Kotfistel; Lymphgefäßtransplantation; Palliativoperation; Umleitungsanastomose

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Berufsverband Deutscher Chirurgen
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
Klinikmanual Chirurgie - Chirurgische Klinik und Poliklinik der TU München

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.