T. der großen Arterien

Syn.: TGA (Abk.)

t. of great vessels

Abbildung

angeborener, zyanotischer Herzfehler mit vertauschtem Ursprung von Aorta u. Pulmonalarterie als Folge einer embryonalen Rotationsstörung. 1) komplette, nicht korrigierte TGA: Abgang der großen Herzgefäße aus dem falschen Ventrikel (Aorta aus dem re., Pulmonalarterie aus dem li.), d.h. Parallel- u. nicht Hintereinanderschaltung der beiden Kreislaufsysteme. Bei der hämodynamischen, nicht korrigierten (diskordanten) Form fließt systemvenöses Blut in den morphologisch li. Ventrikel u. von dort in die Aorta, pulmonal-arterialisiertes Blut in den morphologisch re. Ventrikel u. die Pulmonalarterie; Lebensfähigkeit ist nur bei gleichzeitig bestehendem Shuntvitium gegeben (z.B. ASD, VSD, offener Ductus Botalli). 2) angeborene, korrigierte TGA: Hintereinanderschaltung beider Kreisläufe: a) angeborene, physiologisch korrigierte TGA: systemvenöses Blut wird über den re. Vorhof u. die Mitralklappe in den morphologisch li. Ventrikel u. von hier in die Pulmonalarterie, arterialisiertes Lungenblut der Lungenvenen über li. Vorhof u. die Trikuspidalklappe in den morphologisch re. Ventrikel u. dann in die Aorta gepumpt; b) angeborene, anatomisch korrigierte TGA: Malposition der großen Arterien; die großen Arterien gehen aus getrennten, ihnen morphologisch zugehörigen Ventrikeln ab (ventrikulo-arterielle Konkordanz). Ihre Beziehung zueinander ist jedoch durch isolierte Konusinversion gestört: Die Aorta liegt links, die Pulmonalarterie rechts. 3) TGA als „double outlet right ventricle“ bzw. als „double outlet left ventricle“: Ursprung beider großen Gefäße aus einer Herzkammer.

Verwandte Themen:

Herzfehler; Kettler-Transposition; Laevoversio cordis; Rastelli-Operation; Shuntvitium; Transpositio(n) 3)

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Cochrane Heart Group
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Selbsthilfegruppe Deutsche Herzstiftung e.V.

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.