Steal-Effekt

Etymol.: engl. to steal = stehlen

bei Anzapfsyndrom (d.h. bei Versorgung eines durchblutungsgestörten Körperabschnitts über Kollateralen aus einem anderen arteriellen Versorgungsbereich) die bei Mehrbedarf des über diese Nebenschlüsse kompensativ versorgten Organs deutlich werdende Mangeldurchblutung des kompensierenden angezapften Organs infolge Blutstromumkehr. Kommt nur bei organischer Stenose oder Verschluss einer Hauptarterie vor, z.B. der A. subclavia an ihrem Abgang (Subclavian-Steal-Syndrom). Eine trotz St.-E. fortbestehende Mangeldurchblutung des Mehrbedarfsorgans wird als Invers-St.-E. bezeichnet.

Verwandte Themen:

Anzapfsyndrom; Borrowing-Lending-Phänomen 2); Claudicatio spinalis intermittens; Dipyridamol; Entzugssyndrom 2)

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.