Sero|tonin

Syn.: Enteramin; 5-Hydroxytryptamin

serotonin

Abbildung

ein biogenes Amin als Derivat des Indols (s. Formel). Stoffwechsel: wird beim Menschen in Zentralnervensystem, Lunge, Milz u. argentaffinen hellen Zellen der Darmschleimhaut aus Tryptophan biosynthetisiert und in Thrombozyten u. Mastzellen gespeichert. Gewebshormon, das wirksam ist als Neurotransmitter i.S. der Peristaltikanregung, Vasodilatation bzw. -konstriktion (dosisabhängig) u. der Muskeltonussteigerung im Atmungstrakt. Wirkt antagonistisch gegenüber Adrenochrom. Inaktivierung u. Abbau erfolgen durch Monoaminooxidasen u. Aldehydoxidasen (zu Hydroxyindolessigsäure). Die Umsatzrate ist bei Tumoren enterochromaffiner Zellen (v.a. Dünndarmkarzinoid) zuungunsten der Eiweißsynthese erhöht. Anw.: Die vermehrte Freisetzung durch Rauwolfia-Alkaloide bzw. die Bremsung des S.-Abbaus mit Hilfe der Monoaminooxidase-Hemmer wird genutzt zur Behandlung von Depressionen; sein Antagonist Methysergid findet Anw. in der Behandlung der Migräne.

Verwandte Themen:

Cyproheptadin; Enteramin; 5-HT1-Agonisten; 5-HT3-Antagonisten; 5-Hydroxytryptamin; 5-Hydroxytryptophan; Migräne; Monoaminooxidase-Hemmer; Neurotransmitter; Reserpin; Schlafzentrum; Serotonin-Agonisten

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.