P. diabetica

Syn.: Neuropathia diabetica

diabetic p.; diabetic neuropathy

Gesamtheit der peripheren u. zentralen neurologischen Krankheitserscheinungen, die im Zusammenhang mit einer chronischen diabetischen Stoffwechselerkrankung vorkommen. Pathogen.: chronische hyperglykämische Stoffwechsellage mit Schädigung der Blutgefäße, die die Nerven versorgen. Klassifik.: Folgende Formen werden unterschieden: sensomotorische diabetische P., motorische-amytrophe diabetische P., vegetative diabetische P., diabetisch P. mit Hirnnervenparesen. Klinik: Neuralgien, Parästhesien, Enteropathie, Tenesmen, Libido- u. Potenzverlust; in schweren Fällen motor. Ausfälle (z.B. ataktische Gangstörung = Pseudotabes diabetica). Diagn.: Die Beschwerden sind durch den Nachweis von Reflexanomalien, Veränderungen der Vibrationsempfindlichkeit, patho. Reizleitungsgeschwindigkeiten u. Veränderungen der elektrischen Herzkenngrößen u. des Kopplungsgrades zwischen äußerer Atmung u. Herzregulation objektivierbar. Es besteht eine enge Beziehung zur Diabetesdauer. Ther.: therapeutisch schwer beeinflussbar. Es gilt auch hier eine straffe, normoglykämische Insulintherapie mit dem Ziel einer Eumetabolisierung.

Verwandte Themen:

Angiopathia diabetica; diabetische Gangrän; diabetische Triopathie; Neuritis diabetica; Pallästhesie; Spätsyndrom, diabetisches

Ausgewählte Internet-Seiten:

Leitlinien für Ärzte: Diabetische Polyneuropathie
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Deutsche Gesellschaft für klinische Neurophysiologie
Deutsche Gesellschaft für Neurologie
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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.