Phosphor

Syn.: P (Abk.)

phosphorus

nichtmetallisches Element mit Atomgew. 30,9738, OZ 15; 3-, 5-, seltener 1- u. 4-wertig; Vork. (nur in Verbindungen) als Mineral (Apatit, Phosphorit, Guano) u. in den meisten Lebewesen (Phosphat, Nucleinsäuren), bes. reichlich in Fischen u. Algen. Mindestens drei allotrope Modifikationen: a) gelber, weißer oder farbloser P., wachsweich, mit spezif. Geruch, lösl. u.a. in Schwefelkohlenstoff u. fetten Ölen; s.a. Phosphorvergiftung. b) roter oder amorpher P., entstanden aus gelbem P. bei Erhitzen über 250 °C; gilt als ungiftig. c) violetter P., gebildet aus rotem P. bei > 400 °C, in gelben übergehend bei > 620 °C. – Ferner schwarzer oder metallischer P. u. hellroter P. (enthält bis zu 30% Brom). – Grober Nachweis durch Erhitzen des Materials mit Mg (typ. Phosphin-Geruch nach Anfeuchten); als Phosphat durch Fällungsreaktion mit Ammoniummolybdat-, Zirkonylchlorid- oder Silbernitrat-Lsg. oder als Mg-Ammoniumphosphat. – Sechs radioaktive Isotope („Radio-P.“, β-Strahler), nuklearmedizinisch wichtig 32P (HWZ 14,4 Tage; kritisches Organ: Knochen) zur Behandlung von Blutkrankheiten u. bösartigen Tumoren (v.a. Prostatakarzinom, Knochenmetastasen), zur Untersuchung des Mineral- u. Intermediärstoffwechsels, zur Bestimmung des Blutvolumens (mit 32P-markierten Erythrozyten) etc.

Verwandte Themen:

Mineralstoffe; Nucleinsäure; Phosphat; Phosphorvergiftung

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.