P. vulgaris

p. vulgaris

(Hebra, Kaposi 1874) meist an Schleimhäuten (v. a. Mund) beginnender u. evtl. monate- bis jahrelang verbleibender P. Klinik u. Verlauf: nach Latenzzeit generalisierte Blasenbildung auf intakter Haut (erbs- bis pflaumengroß, fragil, schmerz- u. juckreizfrei); nach Platzen schmerzhafte, schlecht heilende Epitheldefekte mit kragenartigen Resten. Blasenschübe mit Fieber u. schwerem Krankheitsgefühl; bei Kombinationstherapie (Immunsuppressiva + Corticoide) lang dauernde Remissionen. Sonderformen: P. herpetiformis, intertrigoähnlicher P., P. vegetans. Ätiol.: unbekannt. Diagn.: (histolog.) Akantholyse der Epidermis, ballonierende Degeneration, im oberen Korium geringes entzündl. Infiltrat, in der Blase Eosinophilie u. Stachelzellen. Antikörper gegen die Interzellularsubstanz des Stachelzellenepithels (Antigen ist Desmoglein 3 als Teil der Desmosomen). Höhe der AK-Titer korreliert mit Aktivität der Erkrankung. Nikolski-Phänomen u. Tzanck-Test pos.

Verwandte Themen:

Nikolski-Phänomen I

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Gesellschaft Deutschsprachiger Lymphologen
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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.