Osteo|malazie
Syn.: Osteomalacia; Knochenerweichung
osteomalacia
Knochenmineralisationsstörung im Erwachsenenalter (entsprechendes Krankheitsbild im Kindesalter Rachitis). Es kommt zu generalisierten Skelettveränderungen mit unzureichender Mineralisation der Grundsubstanz. Ätiol.: Die drei wichtigsten Ursachen sind Vitamin-D-Mangelzustände, Vitamin-D-Hormon-Stoffwechselstörungen und (renale) tubuläre Funktionsstörungen. Weitere Ursachen sind Phosphatasemangel, Knochenmatrixstörungen (Fibrogenesis imperfecta ossium), nach operativer Korrektur eines primären Hyperparathyreoidismus, Fluoridtherapie (s. Tab.). Klinik: Knochendeformierung (Glockenthorax, Skoliose, Keil-, Fischwirbel, Kyphosen, Genu valgum u. varum), rasche Ermüdbarkeit, Muskelschmerzen. Diagn.: im Röntgenbild verminderte Dichte u. Konturunschärfe der Knochen, Looser-Umbauzonen; Serumcalcium normal oder leicht vermindert, Phosphat vermindert, alkalische Phosphatase vermehrt. Mischformen u. Übergänge zur Osteoporose.
Verwandte Themen:
Dialyseosteopathie; Fluorosteopathie; Kartenherzbecken; Knochenerweichung; Malazie; Osteopathia 1); Rachitis
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Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
© Urban & Fischer 2003 Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.