Nieren|tuberkulose
renal tuberculosis
fast stets hämatogene (bei Miliar- oder Lungen-Tbk), beidseitige Tbk der Niere (s.a. Urotuberkulose): im Initialstadium oft jahrelang asymptomatisch (kleine, evtl. narbig ausheilende oder sich abkapselnde Rindenherde); im 2. Stadium (ca. 80%, durch Deszension in das Nierenmark) als sog. chirurgische N. käsig-kavernös (mit Nierenkavernen oder Pyonephrose; später Schrumpfung, Sack-, Kittniere) oder disseminiert-knotig (Konglomerattuberkel, v.a. in der Rinde, ohne Einschmelzungs- oder Durchbruchstendenz, d.h. meist gutart. Verlauf), fibrös-indurativ (schrumpfende Herde, Bindegewebswucherung: „tbk. Schrumpfniere“); ferner als „tbk. Nephritis“. Klinik (im Allg. erst im ulzerös-kavernösen Stadium): Erythrurie, Pyurie, Tuberkulobazillurie, Meteorismus, evtl. Koliken. Diagn.: Bazillennachweis (evtl. Tierversuch), Urographie. Ther.: Tuberculostatica, evtl. Op. (Kavernotomie, Teilresektion, Nephrektomie).
Verwandte Themen:
Kittniere; Nephritis caseosa; Nephritis tuberculosa; Nephrophthisis; Niere, stumme; Tuberculosis; Urotuberkulose
Ausgewählte Internet-Seiten:
Cochrane Infectious Diseases Group
Deutsche Gesellschaft für Infektiologie
Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie
International Society for Infectious Diseases (engl.)
Robert Koch-Institut - Aktuelles zu Infektionskrankheiten
© Urban & Fischer 2003 Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.