myocardial depressant factor

Syn.: MDF (Abk.)

Etymol.: engl.

ein bei Schock im Blut nachweisbares Peptid (aus Glycin, Glutaminsäure, Serin; evtl. auch ein Aminozucker) mit Wirkung auf Herz u. Kreislauf: mindert die Papillarmuskelspannung, wirkt negativ inotrop, mindert die Herzauswurfleistung u. führt zu Blutdruckabfall mit Minderdurchblutung der Organe (v.a. im Splanchnikus-Bereich), zu Vermehrung vasokonstriktorischer Substanzen (Angiotensin II u. Vasopressin) u. des Thromboxan A2 u. zu Bildung von Thrombozyten-Aggregaten; es resultieren Ischämie, Hypoxie u. Azidose (mit Lysosomenzerstörung, Trypsin-Aktivierung). Die Wirkung wird durch Converting-Enzym-Inhibitoren, durch Angiotensinrezeptorenblocker, Corticoide gehemmt.

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MDF

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.