M. (cerebrospinalis) epidemica

Syn.: Meningokokkenmeningitis

epidemic cerebrospinal m.; meningococcal m.

endemisch-epidemisch, gelegentlich sporadisch auftretende, aerogen durch Husten, Sprechen oder Niesen übertragbare Infektionskrankheit mit Meldepflicht (Verdachts-, Erkrankungs- u. Todesfälle). Erreger sind Meningokokken (Neisseria meningitidis, mehrere Serotypen); Inkubationszeit 1–3 Tage. Säuglinge u. Kleinkinder werden bevorzugt befallen; Winter-Frühjahrs-Gipfel. Klinik: akuter schwerer, hochfieberhafter Verlauf mit Nacken-Rücken-Starre, Kopfschmerz, Rumpfexanthem, Erbrechen, evtl. Bewusstlosigkeit, Herpes simplex. Gefahren der Defektheilung (Demenz). Gelegentlich das septische Waterhouse-Friderichsen-Syndrom. Letalität unbehandelt 50% u. höher. Diagn.: Erregerantigennachweis im Liquor. Ther.: Antibiose; zur Prophyl. ist aktive Immunisierung mit Meningokokkenimpfstoff bei längerem Aufenthalt in einem Endemiegebiet angebracht.

Verwandte Themen:

Meningitis, bakterielle; Meningokokkenmeningitis; Neisseria meningitidis

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.