M., agan|glionäres
Syn.: kongenitales M.; Megacolon congenitum; Hirschsprung-Krankheit
congenital m.; aganglionic m.; Hirschsprung's disease
M. auf der Grundlage eines aganglionären Segments des Dickdarms (Sigma, Rektum), das als enges Segment imponierend, nicht zu Peristaltik u. zur Weiterbeförderung von Stuhl fähig ist, woraus eine Aufweitung u. Hypertrophie vorgeschalteter Kolonabschnitte resultieren. In 90% bereits beim Neugeborenen (bevorzugt ♂) bestehend. Klinik: führt beim Neugeborenen zu Mekoniumverhaltung bis -ileus, galligem Erbrechen; bei späterer Manifestation zu hartnäckiger Verstopfung, Bauchauftreibung mit sichtbarer Peristaltik u. knetbaren Kotmassen, Fäulnisdyspepsie, Dystrophie u. paradoxer Diarrhö. Der Enddarm ist frei von Stuhl; es besteht Indikanurie. Diagn.: Die klinische Diagnose wird erhärtet durch Röntgendiagnostik (v.a. Kontrasteinlauf), Biopsie. Sonderformen: primäre Weitstellung ohne ringförmige Stenose infolge Aplasie des Plexus myentericus im gesamten Kolon (u. Ileum); Jirásek-Zuelzer-Wilson-Syndrom. S.a. Abb.
Verwandte Themen:
Aganglionosis; Aperistalsis; Jirásek-Zuelzer-Wilson-Syndrom; Kolon, aganglionäres
Ausgewählte Internet-Seiten:
Cochrane Upper Gastrointestinal and Pancreatic Diseases Group
Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
Diagnostik entzündlicher und maligner Darmerkrankungen
© Urban & Fischer 2003 Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.