L. r. planus (Kaposi)

Syn.: Knötchenflechte

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chronisch-entzündliche, juckende Erkrankung der Haut u. Halbschleimhäute mit Bildung von allmähl. konfluierenden Papeln (s. Abb.). Klinik: Die Papeln sind stecknadelkopfgroß, scharf begrenzt, polygonal, abgeplattet, matt glänzend u. dunkel- bis violettrot, besitzen eine kleine zentrale Delle oder weisen eine grau-weißliche, netzförmige Leistenbildung bzw. Streifen (Wickham-Streifen, s. Abb.) auf. Die Rückbildung erfolgt evtl. unter bräunlicher Pigmentierung oder – v.a. im Bereich von Nägeln u. Kopfhaut – unter Narbenbildung. Schleimhautveränderungen treten bei 25–70% der Pat. auf, oft nur als Wickham-Streifen. Ätiol.: unklar (virusbedingte Autoimmunreaktion?); gehäuftes Auftreten bei Stoffwechsel- u. Lebererkankungen. Lichen-ruber-artige Exantheme auf Arzneimittel (z.B. Gold) sind möglich. Sonderformen: Zu den häufigsten gehören L. r. generalisatus (exanthematisch ausgebreitet), L. r. pl. exanthematicus (exanthematische Form; Assoziation mit Hepatitis C möglich); L. r. p. genitalis (mit Befall des Genitales), L. r. p. linearis (mit streifenförmiger Anordnung).

Verwandte Themen:

Lichen ruber; Wickham-Zeichen; Wilson-Krankheit 3)

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.