Kern|membran

Syn.: Kernhülle; -wand; Nucleolemma

nuclear envelope; karyotheca

die den Zellkernraum begrenzende, zwischen Karyoplasma u. Zytoplasma gelegene Grenzstruktur. Besteht aus zwei Elementarmembranen (Grenzmembranen), die einen schmalen Spaltraum einschließen (= „perinukleäre Zisterne“); steht – infolge nahtlosen Übergangs der äußeren Membran in die Membran des endoplasmatischen Retikulums – mit dem Hohlraumsystem des Retikulums in Verbindung. Die äußere Membran ist von Ribosomen besetzt, nahe der inneren befinden sich Chromatinverdichtungen; beide Membranen verschmelzen – bei gleichzeitiger Bildung kleiner Membranareale – stellenweise miteinander unter Bildung von Kernporen. Die auch als Karyothek bezeichnete Struktur löst sich zu Beginn der Zellteilung (Mitose, Meiose) in Schollen u. Bläschen auf u. wird – beginnend mit der Anaphase – in der Telophase aus dem endoplasmatischen Retikulum regeneriert. – Schützt Chromosomen bzw. Chromatin vor zytoplasmat. Enzymen.

Verwandte Themen:

endoplasmatisches Retikulum; Karyothek; Kernpore; Meiose; Membran 1); Membrana nuclearis (externa u. interna); Mitose; Zellkern

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.