Kalium
Syn.: K (Abk.)
potassium
einwertiges, in Pflanzen u. vielen Mineralien vorkommendes Alkalimetall; Atomgew. 39,098, OZ 19; 4 Isotope (39K42K). Ist im menschlichen Organismus als Kaliumion (K+) zu 98% in der Intrazellularflüssigkeit enthalten (überwiegend frei; Rest an Proteine, Glykogen oder Phosphate gebunden). Wird rasch im oberen Dünndarm vom Körper aufgenommen u. bis zu 95% durch die Niere, ansonsten im Stuhl, Schweiß u. Speichel ausgeschieden. Serumwerte: normal 3,65,6 mval/l (1422 mg%); s.a. Hypokaliämie, Hyperkaliämie. Ist als bedeutendstes intrazelluläres Kation wichtig für die Elektroneutralität, Osmolarität, Hydratation, Nerven- u. Muskelarbeit, Enzymreaktionen, den Eiweiß- u. Glykogenstoffwechsel. Es passiert die Zellmembran (s.a. Membranpotential, Kaliumpumpe) unter Austausch von 3 K- gegen 2 Na- u. 1 H-Ion(en); der Austritt aus der Zellflüssigkeit führt zu Energiefreisetzung u. zur Verschiebung des pH der Zelle in Richtung Azidose, der Extrazellularflüssigkeit i.S. einer Alkalose. Seine Salze (in Substanz oder Lösung) werden ther verabfolgt zur Substitution, bei Digitalisüberdosierung u. Bariumvergiftung. Der Nachweis wird geführt z.B. durch Flammenphotometrie (766,5 u. 769,9 nm), Kalium-sensitive Elektroden; als Tracer wird 42K (β; γ; HWZ 12,5 h; kritisches Organ: Muskulatur) eingesetzt.
Verwandte Themen:
Azidose; Dyskaliämie; Hyperkalämie; Hypokaliämie; Kaliumpumpe; Kaliumstoffwechsel; Kaliurese; Membranpotential; Mineralstoffe; Potassa; Tracer
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© Urban & Fischer 2003 Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.