Hunger

hunger

Zustand weitgehenden oder völligen Mangels an Nahrungsaufnahme (Nahrungskarenz, Hungern); i.w.S. auch entsprechende Mangelzustände bei Passage- u. Resorptionsstörungen im Verdauungstrakt sowie das dabei entstehende, vom Hungerzentrum des Hypothalamus ausgehende Verlangen nach Nahrung („Hungergefühl“), verbunden mit gefühlsbetontem Organempfinden, evtl. auch gesteigerter Leerperistaltik u. Magenschmerz. – Führt als chronischer Zustand u.a. zu endotoxischem Nierenschaden mit Albuminurie, zu Amenorrhö, zu Anämie, v.a. aber zu Substanzverlust der Körpergewebe (= Hungeratrophie); zuerst Fettgewebsschwund, gefolgt von Schwund der Skelettmuskulatur, des Haut-, Nieren-, Lungen-, Knochengewebes (Hungerosteopathie), jedoch bei weitgehender Schonung des Herzens u. des Zentralnervensystems; führt evtl. zu Kachexie; s.a. Dystrophie-Syndrom, Inanition.

Verwandte Themen:

Dystrophie-Syndrom, alimentäres; Eiweißmangel; Hungerosteopathie; Inanition; Kachexia; nüchtern 1)

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.