Herz|klappen|fehler

valvular heart defect

angeborene (durch Störung der Herzentwicklung) oder erworbene (meist als Folge einer Endokarditis) Beeinträchtigung der Funktion einer oder mehrer Herzklappen. Einteilung: Unterschieden werden die Verengung (Herzklappen- oder Herzostien-Stenose), die Schlussunfähigkeit (Herzklappeninsuffizienz) oder die Kombination von beidem (kombiniertes Vitium). Ferner angeborene oder erworbene fensterartige Defekte (Herzklappenfensterung). Bei der Herzklappenstenose kommt es zu erhöhtem Druck in den vorgeschalteten Herzabschnitten mit der Folge einer Herzinsuffizienz. Am häufigsten ist die Mitralklappen-, etwas seltener die Aortenklappenstenose. Eine Trikuspidalklappenstenose tritt meist zusammen mit Mitral- oder Aortenstenose auf. Eine Herzklappeninsuffizienz führt infolge der Klappenundichtigkeit zu Pendelblut und damit einer Belastung der vorgeschalteten Herzabschnitte mit erhöhtem Flüssigkeitsvolumen. Auch hier kann es im Verlauf zu einer Herzinsuffizienz kommen (bei der Aortenklappeninsuffizienz allerdings spät). Am häufigsten ist die Mitralklappeninsuffizienz (in 1/3 der Fälle kombiniert mit Mitralstenose), etwas seltener die Aortenklappeninsuffizienz. Selten ist eine Insuffizienz der Trikuspidal- oder Pulmonalklappe. Eine Sonderform der H. ist der Mitralsegelprolaps. S.a. Herzfehler (dort Tab.).

Verwandte Themen:

Aortenklappeninsuffizienz; Aortenklappenstenose; Endocarditis rheumatica (verrucosa); Herzentwicklung; Herzfehler; Herzklappen; Klappenvitium; Mitral(klappen)insuffizienz; Mitral(klappen)stenose; Mitralsegelprolaps

Ausgewählte Internet-Seiten:

Cochrane Heart Group
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Selbsthilfegruppe Deutsche Herzstiftung e.V.

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.