Gonor|rhö

Syn.: Gonorrhoea; Tripper; Go (Abk.)

gonorrhea

die meist durch Geschlechtsverkehr übertragene Schleimhautinfektion der Harn- u. Geschlechtsorgane. Erreger: Neisseria gonorrhoeae (Gonococcus). Diagn.: v.a. durch Nachweis von Neisseria gonorrhoeae im Abstrich (der sofort in ein spezielles, vorgewärmtes Nährmedium für den Transport eingebracht werden muss). Klinik u. Verlauf: nach Inkubation von 2–4 Tagen schwere, schmerzhafte Entzündung der Harnröhre mit eitrigem Ausfluss, insbes. beim ♂. Bei ♀ oft nur blande Urethritis, jedoch v.a. Zervizitis. Die Urethritis greift über auf Prostata, Nebenhoden u. Samenleiter bzw. auf die Eileiter. Bei Chronifizierung sind Abszessbildungen möglich. Sehr selten auch hämatogene Aussaat (Bakteriämie; u.U. Sepsis), die u.a. zu schweren, meist auf ein Gelenk beschränkten Gelenkentzündungen (Arthritis), Iritis, Hauterscheinungen (z.B. Exanthem mit hämorrhagischen Pusteln) u./oder Endokarditis führt. Besondere Infektionsgefahr besteht durch Kontakt im Säuglings- u. Kleinkindalter (Gonoblennorrhö, Vulvovaginitis).

Verwandte Themen:

Arthritis; Bakteriämie; Epididymitis gonorrhoica; Go; Gonitis gonorrhoica; Gonoblennorrhö; Gonokokkämie; Harnröhrenstriktur; Katarrh, postgonorrhoischer; Neisseria gonorrhoeae; Sepsis; Spermatozystitis; Tripper; Urethritis gonorrhoica; Vulvovaginitis; Vulvovaginitis gonorrhoica

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Cochrane Sexually Transmitted Diseases Group
Deutsche Gesellschaft zur Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.