Gallen|blasen|karzinom
gallbladder carcinoma
Karzinom der Gallenblasenwand. Ist meist adenomatös, seltener zirrhös, anaplastisch oder ein Plattenepithelkarzinom. Häufigster maligner Tumor des biliären Systems; v.a. Frauen ab dem 60. Lebensjahr; in ca. 90% bei gleichzeitig vorhandenen Gallensteinen (Cholelithiasis). Die Porzellangallenblase gilt als Präkanzerose. Klassifik.: nach dem TNM-System. Klinik: Es handelt sich um einen Tumor, der klinisch oft lange Zeit stumm ist (s.a. Courvoisier-Zeichen). Mgl. Symptome sind Schmerzen im rechten Oberbauch, Ikterus, Gewichtsabnahme, evtl. tastbarer Tumor. Metastasierung erfolgt in regionäre Lymphknoten, per continuitatem in die Leber u. evtl. frühzeitig! hämatogen über Leber u. Lungen in den großen Kreislauf. Diagn.: Sonographie, sonographisch gezielte Feinnadelpunktion. Ther.: Operation, endoskopische oder perkutane Einlage von Gallengangs-Endoprothesen.
Verwandte Themen:
Cholelithiasis; Courvoisier-Zeichen; Gallenblasentumoren; Porzellangallenblase; TNM-System
Ausgewählte Internet-Seiten:
Leitlinien für Ärzte: Gallenblasenkarzinom in der Chirurgie
American Liver Foundation
Cochrane Hepato-Biliary Group
Sonographische Diagnostik von Leber- und Darmerkrankungen
© Urban & Fischer 2003 Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.