F.-Tetralogie

Syn.: Tetrade; F. IV

F.'s tetrad; tetralogy of F.

Abbildung

(1888) eine angeborene Herzfehlbildung (ca. 10% aller angeborenen Vitien) (Abb.) mit hoch sitzendem, großem Ventrikelseptumdefekt mit Ausflusstraktstenose rechts (hypoplastisches Infundibulum), überreitender Aorta u. Hypertrophie des re. Ventrikels. Klinik: angeborene Zyanose („blue baby“; aber auch weißer Fallot), Trinkschwäche, Gedeihstörungen, Entwicklungsverzögerung, Venektasien, Trommelschlägelfinger u. -zehen (mit Uhrglasnägeln), Belastungsdyspnoe (daher entlastende Hockstellung: „squatting baby“), Lingua geographica, trockene Zahnkaries u. Neigung zu Parodontopathie, Minderwuchs; Auskultationsbefund: scharfes Systolikum im 2.–3. Interkostalraum li., hebende Aktion der re. Herzkammer (synchron epigastrische Pulsationen). Diagn.: im Rö.-Bild helle Lungenfelder, keine Hiluspulsation, Herz zunächst normal, später „cœur en sabot“, fehlender Pulmonalisbogen, im 2. schrägen Durchmesser helles „Aortenfenster“. Im EKG extreme Rechtsabweichung von QRS mit P dextrocardiale. Im Herzkatheterismus (wie die Angiokardiographie wichtig für die exakte Diagnose) abnorm niedriger Pulmonalisdruck, stark erhöhter Druck im re. Ventrikel. Ther.: Operation nach Blalock, Potts, Brock durch eine aortopulmonale Anastomose; heute meist op. Totalkorrektur.

Verwandte Themen:

Angiokardiographie; Ausflussbahn; blue baby; Corvisart(-Fallot)-Komplex; double outlet right ventricle; Fallot, weisser; Holzschuhform (des Herzens); Squatting

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.