Ersatz|magen

stomach replacement

Fach: Chirurgie

ein für die Nahrungsaufnahme geeignetes Ersatzreservoir („pouch“), das nach erforderlicher Magenentfernung (Gastrektomie) autoplastisch aus Dünn- u./oder (seltener) Dickdarmteilen u. möglichst mit Anschluss an den Zwölffingerdarm in zahlreichen Varianten gebildet wird; z.B. durch terminolaterale Ösophagojejunostomie mit breiter Anastomose zwischen den Lichtungen beider Dünndarmschlingenschenkel, so als „Pantaloon-Anastomose“ oder „Sandwich-Anastomose“, evtl. mit zusätzlicher Fußpunkt- bzw. Y-Anastomose (Lahey bzw. Hunt, Barraya et alii); oder durch Zwischenschaltung (Interposition) eines Jejunumsegments zwischen Speiseröhre u. Duodenum, u. zwar einläufig (z.B. nach Tomoda; weniger gebräuchliche Verfahren heute: der E. in Form der – anisoperistaltischen – α-Anastomose [Karnbaum]) oder mehrläufig (Soupault, Nakayama, Wangensteen), u.U. auch ringförmig (Knöfler); auch durch Zwischenschaltung eines Querkolonsegments (D'Errico-Moroney) oder des Ileozäkalabschnitts.

Verwandte Themen:

Doppelung 2); Dünndarm-Ersatzmagen; Enterokarenz; Gastrektomie; Hoffmann-Operation; Jejunumersatzmagen; Kologastroplastik; Magenersatz; Magenoperation; Moreno-Operation; Ösophagoduodenostomie; Ösophagojejunostomie; Tomoda-Operation

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Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.