Er|frierung
Syn.: Congelatio
akuter Gewebsschaden durch Kälteeinwirkung, v.a. infolge Mangeldurchblutung (verursacht durch Gefäßwandschaden, Stase, Agglutinationsthrombose), aber auch infolge direkten thermischen Angriffs. Unterschieden werden vier Grade (s.a. Verbrennung); I°: starke Rötung durch reaktive Hyperämie (= Congelatio erythematosa); II°: Ödem- u. Blasenbildung infolge erhöhter Permeabilität der durch Sauerstoffmangel geschädigten Gefäßwand (= Congelatio bullosa); III°: Nekrosen (Kältebrand) infolge weitgehender Drosselung der Blutzufuhr (= Congelatio gangraenosa s. escharotica); IV°: „Vereisung“ des Gewebes mit Koagulationsnekrose. Allgemeine Unterkühlungsfolgen s.u. Hypothermie. Als Restzustände kommen vor: Frostbeulen (Perniones), Hyper- u. Parakeratosen, Hautatrophien (Verlust des Papillarkörpers u. der Epithelleisten, Untergang elastischer Fasern etc.), Pigmentationen.
Verwandte Themen:
Congelatio; Dermatitis congelationis; Erythema a frigore; Frosterythem; Gangraena congelationis; Hypothermie; Kälteerythem; Kälteneuritis; Kälteschaden; Verbrennung; Verletzung
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äußerlich kaum erkennbarer Kälteschaden infolge langzeitiger Aus- u. Durchkühlung... (mehr)
© Urban & Fischer 2003 Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.