Enzym|hemmung

Syn.: -inhibierung

enzyme inhibition

Hemmung der Aktivität eines Enzyms durch Einflussnahme auf das Enzymprotein oder auf das Coenzym bzw. auf das Substrat. Die E. kann reversibel oder unumkehrbar sein. Die kompetitive Hemmung beruht auf der Konkurrenz von Substrat u. Inhibitor um das substratbindende „aktive Zentrum“ des Enzyms u. ist aufzuheben durch erhöhtes Substratangebot. Bei der nichtkompetitiven Hemmung ist die Bildungs- oder Zerfallsgeschwindigkeit des Enzym-Substrat-Komplexes durch Veränderung des Enzymproteins herabgesetzt. Bei der Hemmung infolge Substratüberschusses werden durch über die optimale Zahl hinausgehende Anlagerung von Substratmolekülen an das Enzym inaktive Enzym-Substrat-Komplexe gebildet. Die allosterische E. beruht auf Änderung der Affinität des alloster. Zentrums des Enzyms für einen Effektor, z.B. in der Folge einer Behandlung z.B. mit Schwermetallen, Harnstoff, proteolytischen Enzymen. – Als Enzyminhibitoren (Enzymgifte) wirken neben Intermediärprodukten des Stoffwechsels auch therapeutisch-toxikologische Wirkstoffe wie Acetylcholinesterase-Hemmer, Acetazolamid, α-Methyldopa etc.

Verwandte Themen:

Acetylcholinesterase-Hemmer; Cytochrom P 450; Enzym; Enzymblock; Enzyminhibitor; Hemmung; Inhibitor 1); Zellmembran

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.