Durch|blutung

blood flow; blood supply; perfusion

die natürliche Durchströmung eines Körperabschnitts mit Blut als Leistung des Herz-Kreislauf-Systems. Die D. kann für einzelne Organe stark schwanken u. erfolgt in Anpassung an den örtlichen Blutbedarf u. an die Kreislauf-Gesamtsituation. Relativ konstant bleibt die D. in Organen wie Gehirn u. Nieren durch spezielle Regulationsmechanismen (s.a. Schock, Zentralisation). Die D. ist prinzipiell abhängig von der arteriovenösen Druckdifferenz (P) u. dem Strömungswiderstand (W): I = P/W. Sie wird gesteuert durch den Basistonus der arteriellen Gefäße, die örtliche Gewebstemperatur, chemische Substanzen (Acetylcholin, Adrenalin, örtlich anfallende Stoffwechselprodukte wie Lactate, Carbonate, Adenosinverbindungen; ferner Histamin), durch Änderungen des O2-Partialdruckes im Blut u. durch die Gefäßnerven. S.a. Druck, intravasaler.

Verwandte Themen:

Druck, intravasaler; Durchblutungsstörung; Schock; Zentralisation des Kreislaufs

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© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.