D.-Krankheit

Dupuytren's disease

fortschreitende, häufig beidseitige Beugekontraktur eines oder mehrerer Finger (D.-Finger) v.a. der Ellenseite durch Schrumpfung der hypertrophierten Palmaraponeurose (D.-Faszie) einschließlich der Sehnenscheiden u. der Haut, kombiniert mit Faszienwucherung zwischen Beugesehnen u. an den Gefäßnervenbündeln. Evtl. kombiniert mit Bouchard-Knoten, Induratio penis plastica oder seltener mit gleichartigem Prozess der Sohlenaponeurose. Autosomal-dominante Vererbung mit herabgesetzter Penetranz und variabler Expressivität wird vermutet. Die Fingerversteifung (mit Beugestellung im Grund- u. Mittelgelenk; später auch Streckstellung im Endgelenk) führt evtl. zu Subluxation der Finger im Mittelgelenk. Einteilung in Schweregrade je nach Streckdefiziten. N: kein Streckdefizit, nur Knoten oder Strang in der Hohlhand; I: Streckdefizit 0–45°; II: 45–90°; III: 90–135°; IV: > 135°. Die Schweregrade II–IV werden auch als Dupuytren-Kontraktur bezeichnet.

Verwandte Themen:

Aponeur(os)ektomie; Aponeurosis palmaris; Bouchard-Knoten; Contractura palmaris; Fasciitis palmaris; Fingerkontraktur; Kontraktur; Palmarfibromatose; Palmarkontraktur

Ausgewählte Internet-Seiten:

Leitlinien für Ärzte: Dupuytren'sche Kontraktur
Berufsverband Deutscher Chirurgen
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
Klinikmanual Chirurgie - Chirurgische Klinik und Poliklinik der TU München

© Urban & Fischer 2003 – Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.